zimbrische Siedlungsgebiet und er-
gänzt es um die eigentlichen militäri-
schen Gesichtspunkte, wozu die Prä-
sentation zahlreicher Militärwaffen
der damaligen Zeit gehört, vom Gra-
bendolch und Bajonett bis zum Infan-
terie- und Gebirgsgeschütz und von
der Ordonnanzpistole bis
zum Maschinengewehr.
Und das alles nicht nur
in Glasvitrinen, sondern
teilweise in lebensgroßen
Dioramen, die nebenbei
noch mit einer nachgebauten Feld-
schmiede und einer Kapelle weitere
Aspekte des Lebens an der Gebirgsfront
verdeutlichen. Ergänzt wird das alles
durch Modelle und Informationstafeln,
Service
8
Die Sonderausstellung ist noch bis
zum 2. November 2016 zu sehen. Sie ist
– ebenso wie die Dauerausstellung –
täglich von 10 bis 12.30 Uhr und von 14
bis 18 Uhr geöffnet.
Dokumentationszentrum Lusérn
Via Trento 6, I-38040 Luserna
Tel. 0039 0464 789638
E-Mail:
die den Verlauf der Kriegshandlungen
an diesem Teil der Front anhand von
Landkarten, Fotos, Skizzen und Erklä-
rungen verdeutlichen.
Das Museum beherbergt außerdem
eine naturkundliche Abteilung, die
einen Besuch lohnend macht. Diese
zeigt die heimische Flora
und Fauna in mehreren
Großdioramen, die nicht
nur das Jägerherz höher
schlagen lassen. Unter
den Präparaten befindet
sich unter anderem eine „Cousine“ des
Braunbären „Bruno“, der 2006 in Bay-
ern erlegt wurde und ebenfalls aus dem
Trentino stammte.
Lusérn bildet die südlichste deut-
sche Sprachinsel in Italien. Es liegt 46
km südöstlich von Trient (italienisch
Trento) und etwa 66 km nordöstlich
des Gardasees auf der Südseite der Al-
pen. Ein Besuch empfiehlt sich nicht
nur unter musealen Gesichtspunkten,
sondern auch aufgrund der Zwei- be-
ziehungsweise Dreisprachigkeit (neben
Zimbrisch und Italienisch auch Hoch-
deutsch), die im öffentlichen Raum vor
allem auf Straßen- und Informations-
schildern in Erscheinung tritt.
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Oben: Ausschnitt aus einer originalen Karte
der Kriegszeit, auf der die Stellungen der
k.u.k. Truppen und der italienischen Einhei-
ten eingezeichnet sind.
Links: Ruine der österreichischen Grenzfes-
tung „Werk Lusérn“. Sie ist in den vergange-
nen Jahren zugänglich gemacht worden. Wer
sie besichtigen will, erreicht sie über einen
2 km langen Fußweg.
Rechts: Dieses Plakat weist in drei Sprachen
auf die Sonderausstellung hin.
Zahlreiche Realstücke
von der Pistole bis
zum Geschütz
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geschichten
08/2016
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TENLOSES
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