Der Kammerstängel ist ergonomisch
korrekt platziert. Er ermöglicht ein
rasches und ruckelfreies Repetieren.
Dazu trägt auch das glatt belassene,
in Tropfenform auslaufende Ende des
Kammerstängels mit einem Durch-
messer von 19 mm bei.
Das formschön gestaltete Schlöss-
chen ist gut gegen Verschmutzung ge-
schützt. Im gespannten Zustand ragt
die Verlängerung der Schlagbolzen-
mutter darunter fühl- und sichtbar
hervor. Diese ist ebenfalls mit einer ro-
ten Markierung versehen und auch im
Dunkeln gut zu fühlen.
Der 7 mm breite Auszieher liegt zwi-
schen der oberen und rechten Warze
und erfüllte seine Aufgabe zuverlässig.
Der Ausstoßer ist fest eingebaut und
greift beim völligen Zurückziehen des
Verschlusses von unten mittig in den
Stoßboden. Die Hülsen werden weit
nach rechts ausgeworfen. Auf einen fe-
derbelasteten Ausstoßer im Stoßboden
verzichtete der Hersteller. Sako favori-
siert in dieser Klasse die bewährte und
zuverlässigere Ausführung in Form ei-
nes festen Ausstoßers.
Großwild
Der Schlosshalter ist auf der lin-
ken Hülsenseite platziert und lässt
sich dank Riffelfläche zuverlässig und
rutschsicher betätigen. Auf der Hül-
senbrücke und dem Hülsenkopf ist die
Aufnahme für die Ziel-
fernrohrmontage bereits
vorbereitet. Ohne jegliche
Bearbeitung lässt sich be-
quem eine Zielfernrohr-
montage anbringen. Sako
bietet die Ringe in vier unterschiedli-
chen Höhen und in den Durchmessern
1", 30 mm und 34 mm an.
Indas Systemwurde einbei Sako her-
gestellter Lauf geschraubt. Diese tief-
lochgebohrten und anschließend kalt
gehämmerten Läufe liefern eine gute
Präzision. Die Endabnahme des Laufes
erfolgt immer noch durch ein mensch-
liches Auge, denn keine Maschine kann
bis dato die kleinsten Schatten erken-
nen und dann mit entsprechendem Ge-
fühl den Lauf nachrichten. Das rechts-
gewundene Profil weist sechs Züge und
Felder auf, die Dralllänge beträgt 20".
Damit werden Projektile von 535 gr bis
570 gr genügend stabilisiert.
Aus welchem Grund der Lauf bei
56 cm Länge gekürzt wurde, ist nicht
nachzuvollziehen. Die Patrone .500
Jeffery benötigt einen relativ langen
Lauf, um die Energie aus der großen
Pulversäule vollständig in Geschoss-
geschwindigkeit umzusetzen. Das gilt
auch für die anderen Patronen, für die
Modelle mit XL-System erhältlich sind
(.416 Rigby, .450 Rigby). Ein 62 cm oder
gar 65 cm langer Lauf würde die voll-
ständige Umsetzung des Pulvers im
Lauf ermöglichen und brächte noch et-
was mehr an Gewicht, um so dem star-
ken Rückstoß etwas entgegenzuwirken.
Auf der linken Lauf-
seite wurden das Kaliber
und das Symbol des Her-
stellungslandes gestem-
pelt. Auf der gegenüber-
liegenden Seite hat sich
der Importeur verewigt.
Auch in dieser Klasse starker Büch-
sen verwendet Sako die hinter dem
Kammerstängel platzierte bekann-
te Schiebesicherung. In der vorderen
Position signalisiert ein roter Punkt
die Feuerbereitschaft. Im gesicher-
ten Zustand blockiert die Sicherung
der Sako lediglich den Abzug und die
Kammer. Allerdings ist es möglich, in
diesem Zustand die Kammer zum Ent-
Auf einen Blick
Vorteile:
7
Sehr gute Verarbeitung
7
Tadellose Funktion
7
Schaftkontur dem Kaliber perfekt
angepasst
7
Günstiger Preis
7
Präzise
7
Magazin mit hoher Kapazität
7
Verstellbare offene Visierung
Nachteile:
7
Hinterschaft zu kurz
7
Zu kurzer Lauf
7
Für Kaliber .500 Jeffery viel zu leicht
2
3
4
2
Korrespondierend zur Expresskimme: ein
in der Höhe verstellbares, 4 mm starkes
weißes Perlkorn, geschützt durch einen
geschlossenen Tunnel.
3
Ein Blick auf den Mündungsbereich und
das Korn von vorne.
4
Die Expresskimme des Sako 85 Brown
Bear ist 16 mm breit und in der Seite
verstellbar. Kontrastreich ist zudem der
breite weiße Mittelstrich.
Der Lauf ist mit 56 cm
eigentlich zu kurz
für die Patrone
127
jagd
08/2016
+++
++++++
+++DWJ+++
KOSTENLOSES
PREVIEW
+++ DWJ+++
++++++
+++
