DWJ 2016-08 - page 129

Der Kopf des Schützen ruht auf einer
Deutschen Backe.
Der im Handballen ausgeformte
Pistolengriff ist für durchschnittliche
Hände richtig dimensioniert, und er ist
ausreichend lang. Zwischen Abzugsbü-
gel und Mittelfinger ist etwa ein Fin-
gerbreit Luft. Beim Testschießen gab es
keine Prellungen am Mittelfinger.
Eine Linie unterbricht die maschi-
nell links und rechts des Pistolengrif-
fes aufgebrachte Fischhaut. Das sieht
gut aus. Das goldfarbene Sako-Logo
wurde im Pistolengriff eingelassen. Im
Bereich der Scheibe wurde der Schaft
leider glatt belassen. Eine rundum ver-
laufende Fischhaut nach englischem
Vorbild würde der Büchse gut stehen.
Der Vorderschaft lässt sich ebenfalls
hervorragend greifen. Nicht zu breit
ausgeführt lässt sich die Führhand da-
mit gut ausfüllen. Eine maschinell auf-
gebrachte Fischhaut, die auch mit einer
Linie unterbrochen wurde, sorgt für
eine sehr gute Griffigkeit auf drei Sei-
ten des Vorderschaftes. Das Schaftholz
reicht bis zur Laufmitte und verhindert
somit zuverlässig schmerzhafte Berüh-
rungen bei heiß geschossenem Lauf.
Die Balance der Büchse ist hervorra-
gend. Die gelungene Ergonomie beste-
hend aus der Kombination von Hinter-
schaft, Pistolengriff und Vorderschaft
ermöglicht ein schnelles und intuitives
Anschlagen der Büchse. Die Kopfpo-
sition ergibt sich dadurch quasi auto-
matisch. Wer blind anschlägt und die
Augen öffnet, erblickt die Visierung be-
reits korrekt ausgerichtet.
Das offene Visier wird von einem
höhenverstellbaren, 4 mm großen,
weißen eingelegten Perlkorn und einer
seitlich verschiebbaren, 16 mm breiten
Expresskimme mit weißem Mittel-
strich gebildet. Eine Strichmarkierung
auf dem Sockel erleichtert die Einstel-
lung. Ein geschlossener Korntunnel
schützt das Korn zuverlässig. Die Vi-
sierlinienlänge beträgt 366 mm. Die
voll verstellbare offene Visierung ist
somit praxistauglich. Sie hebt sich kon-
traststark vom dunklen Wildkörper ab.
Die Passungen zwischen Holz und
Metall sind präzise ausgeführt. Sämtli-
che Metallteile, bis auf den Verschluss,
sind tiefschwarz matt brüniert. Der
22 mm breite Riemenbügel ist im Ab-
stand von 25 cm von der Mündung über
den nur 56 cm langen Lauf gezogen.
Der Laufdurchmesser an der Mündung
beträgt 22 mm.
Trotz der Hülsengeometrie kam es
beim Testschießen zu keinen Zufüh-
rungsschwierigkeiten. Bei diesem Kali-
ber sind die Anbieter vonMunition doch
recht überschaubar. Alle verwendeten
Sorten, ob mit Teilmantel- oder Voll-
mantelgeschoss, ob 535 gr oder 570 gr
Geschossgewicht wurden einwandfrei
zugeführt. Die verwendeten Patronen
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Das Abzugszüngel ist mit Längsrillen ver-
sehen und lässt den Abzugswiderstand
geringer erscheinen als dieser wirklich
ist. Der Widerstand ist verstellbar.
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System gespannt, Waffe gesichert. Das
Betätigen der kleinen Taste vor der
Schiebesicherung ermöglicht ein Entla-
den bei gesicherter Waffe.
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Mächtig: die Kammer des XL-Systems von
Sako und die Patrone .500 Jeffery.
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Die Kammer der Sako 85 Brown Bear ver-
riegelt über drei Warzen im Hülsenkopf.
Gut zu erkennen ist auf der Abbildung
auch der kurze Auszieher.
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Gut geführt: Mit dem unteren Rand der
Kammer wird die Patrone im Kaliber .500
Jeffrey ins Lager geschoben.
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jagd
08/2016
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KOSTENLOSES
PREVIEW
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