DWJ-Fazit
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Mit Westernwaffen wird aktuell bei
fast allen Schießsportverbänden ge-
schossen. Dabei handelt es sich um
extrem unterschiedliche Wettbewer-
be. Da sind die dynamischen Wett-
kämpfe ebenso vertreten wie stati-
sche Disziplinen. Unterschiedlich sind
auch die Regelwerke hinsichtlich der
einzusetzenden Waffen und Patro-
nen. Für die zum Einsatz kommenden
SA-Revolver,
Unterhebelrepetierer
und Blockbüchsen fertigen die
Westmänner des 21. Jahrhunderts
ihre Patronen selbst. Neben dem
finanziellen Aspekt stehen gleich-
berechtigt die technischen Ge-
sichtspunkte. Möglichst leistungs-
schwache Laborierungen, die es in
vielen Kalibern nicht zu kaufen gibt,
stehen ebenso auf der Wunschliste
wie spezielle Geschosstypen. Bei ei-
nigen Wettbewerben sind nämlich nur
Bleigeschosse zugelassen. Längst ha-
ben die Treibladungspulverhersteller
spezielle Sorten entwickelt, die auf
die Bedürfnisse beim Cowboy-Action-
Schießen abgestimmt sind.
der .38 Special laborieren. Wichtig ist
wiederum die Trennung in Patronen
für Revolver und Büchse. In aller Re-
gel benötigt man für die Büchsen eine
etwas härtere Laborierung als für den
Revolver. Die meisten Waffen in .357
Magnum verschießen sowohl Blei- als
auch Mantelgeschosse mit befriedi-
gender Präzision. Obwohl
historisch ein Stilbruch,
erfreut sich die .357 Ma-
gnum großer Popularität,
da viele Westernschützen
die Patrone auch bei an-
deren Schießsportwettbewerben in
Verbindung mit modernen DA-Revol-
vern verwenden und so über die ent-
sprechende Ladeausrüstung verfügen.
Ein Praxistipp zum Schluss: Man soll
bei gleichem Kaliber die Hülsen ent-
weder nur in der Büchse oder im Re-
volver verwenden. Gelangen mehrfach
im Revolver verwendete Hülsen in eine
Büchse, so ist die meist kurz vor dem
Rand vorhandene Aufbauchung für die
Auszieher der Büchsen eine unnötige
Belastung. Mancher Auszieher ist des-
halb schon gebrochen.
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dwj_alljagd_munition_0616.qxd 20.04.2016 11:04 Uhr Seite 1
Für alle drei gängigen Kaliber ist
aufgrund des beachtlichen Angebots an
Fabrikmunition die Hülsenversorgung
gesichert. Für die .45 Smith & Wesson
liefert Starline die Hülsen.
Alle vier Patronen sind in der
handwerklichen
Ausführung
der
Ladearbeiten recht unproblematisch.
Grundsätzlich sollte man
einen Rollcrimp zum
sicheren
Geschosssitz
anbringen.
Wo
Ge-
schosse ohne Crimprille
zur Verwendung kom-
men, muss man auf kraftschlüssiges
Geschosssetzen und Nacharbeit mit der
Factory-Crimp-Matrize setzen.
Eine Sonderstellung nimmt die zu
den Westernwaffen eigentlich nicht
passendemoderne Revolverpatrone .357
Magnum ein. Sowohl bei den Revolvern
als auch bei den Unterhebelrepetierern
findet man die leistungsstarke Pa
trone, die natürlich für das Cowboy-
Action-Schießen stark reduziert wird,
was jedoch in der Praxis keine größe-
ren Probleme bereitet. Man kann sie
ohne Probleme auf das Leistungsniveau
Für Revolver
und Gewehr:
die .357 Magnum
schießsport
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++++
J+++
ES