DWJ-Fazit
X
Die Beretta M9A3 funktionierte im ge-
samten Test absolut vorbildlich und
störungsfrei. Die Präzision mit hoch-
wertigen Fabrikpatronen kann sich
sehen lassen und ist mit einer gering-
fügigen Abzugsüberarbeitung mit Re-
duzierung des Auslösegewichts sicher
noch etwas zu steigern. Für 1849 Euro
bekommt man eine hochwertig und
tadellos verarbeitete Selbstladepis-
tole mit guten Passungen und einer
mehr als ordentlichen Grundausstat-
tung. Die matte, sandfarbene Ober-
fläche verleiht der Waffe ein rost-
unempfindliches Äußeres. Die M9A3
ist eine absolut zuverlässige und im
Detail verbesserte Neuauflage des
Beretta-92/M9-Klassikers mit moder-
nen Ausstattungsmerkmalen zu einem
fairen Preis.
hebel um 90
0
nach unten kippen. Nun
lässt sich das komplette Oberteil der
Waffe, bestehend aus Verschluss, Lauf,
Federführungsstange und Schließfeder
nach vorne vom Griffstück abzie-
hen. Die Federführungsstange mit
Schließfeder wird jetzt leicht nach vor-
ne geschoben. Im Anschluss muss man
sie nach hinten ziehen und unten vom
Lauf lösen und entnehmen. Der Lauf
muss minimal nach vorne geschoben
werden und kann dann ebenfalls nach
hinten, unten aus dem Verschluss ent-
nommen werden. Der Zusammenbau
erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Zum Lieferumfang der Beretta
M9A3 gehört eine Plastikbox, die ei-
ner Munitionskiste der US-Armee äh-
nelt. Der Schütze kann diese mit ei-
nem Vorhängeschloss beim Transport
gesetzeskonform abschließen.
Praxistest.
Auf dem Schießstand
machte die Pistole ihrem traditions-
reichen Namen alle Ehre und erfüllte,
ohne Schwächen zu zeigen, die hohen
Erwartungen und den beim Auspacken
gewonnenen guten ersten Eindruck,
der vor allem von ihrem äußeren Er-
scheinungsbild bestimmt war. Die Pis-
tole funktionierte mit allen getesteten
Munitionssorten einwandfrei.
Mit der verwendeten Magtech-Fa-
brikpatrone mit 115 gr schwerem JHP-
Geschoss konnte der Autor das respek-
table Topergebnis von 37mmStreukreis
bei einer Fünf-Schuss-Gruppe auf 25 m
Entfernung sitzend aufgelegt erzielen.
Die Waffe war werkseitig schon auf
Präzisionstest Beretta M9A3
Munition Geschoss
gewicht
[gr]
Geschoss
typ
Streu-
kreis
[mm]
Magtech 115
JHP
37
Sellier &
Bellot
115
JHP
77
Federal/
American
Eagle
115
FMJ
62
Fiocchi
123
LRN
53
Fiocchi
123
FMJ
46
PPU
124
JHP
56
Magtech 124
FMJ
52
Geco
124
FMJ
68
Geco
124
Hexagon 43
Anmerkung:
Alle Streukreise wurden mit
einer 5-Schuss-Gruppe je Munitionssorte,
aus der Schützenhand, sitzend aufgelegt
auf einem Sandsack, auf 25 m Distanz zum
Ziel ermittelt. FMJ = Full Metal Jacket
(Vollmantel), JHP = Jacketed Hollow Point
(Hohlspitz-Mantelgeschoss), LRN = Lead
Round Nose (Bleirundkopfgeschoss)
die 25-m-Distanz eingeschossen. Man
musste dazu praxisorientiert im Schei-
benzentrum anhalten.
Alle drei Magazine führten stets
einwandfrei die Patronen mit jeg-
licher Geschossform zu, nach dem
letzten Schuss wurde der Verschluss
ebenfalls immer vorbildlich vom
Verschlussfanghebel auf der lin-
ken Seite gefangen. Durch Anzie-
hen am Schlitten oder Drücken des
Verschlussfanghebels kann der Ver-
schluss nach dem Magazinwechsel
wieder nach vorne gelassen werden. Die
Magazine fallen in gewünschter Weise
frei aus dem Magazinschacht, wenn
man den Auslöseknopf drückt.
Die Schließfeder ist hervorragend
auf Waffe, gängige Patronensorten
und Geschossgewichte abgestimmt,
der Verschluss läuft beim Rückstoß
sanft gleitend zurück, ohne allzu rup-
pig an den jeweiligen Extrempunkten
der Bewegungsrichtung anzuschlagen.
Der Repetiervorgang ist ansprechend
zahm. Die Magazine lassen sich ohne
großen Kraftaufwand bis zur letzten
Patrone füllen und in die Waffe schie-
ben und auch bei geschlossenem Ver-
schluss leicht arretieren. Die Gegenfe-
der des Magazinauslösers ist ebenfalls
ausreichend dimensioniert, um ein
ungewolltes Lösen des Magazins zu-
verlässig zu verhindern, aber dennoch
leichtgängig genug, um mit einem kur-
zen Daumendruck eingedrückt werden
zu können.
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Der Dank des Autor gilt der Manfred Alberts
GmbH in Wiehl für die unkomplizierte Be-
reitstellung der Testwaffe.
08/2016
schießsport
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KOSTENL
PREVI
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