DWJ 2016-08 - page 16

Zum Interview
im DWJ 6/2016
S
 Vielen Dank für Ihren Newsletter.
In diesem
Zusammenhang möchte ich auf das Interview
zurückkommen, welches das DWJ vor einigen
Wochen mit Herrn Keusgen zu diesem Thema
geführt hat. Ich frage mich, ob Herr Keusgen
beziehungsweise das FWR nach wie vor davon
überzeugt sind, das Richtige zu tun, wenn man
sich nur auf die etablierten konservativen Par-
teien konzentriert, um die Interessen der Be-
sitzer legaler Waffen zu verfolgen. Meinerseits
hege ich an dieser Überzeugung schon seit
Längerem erhebliche Zweifel. Schließlich hat
der Vertreter der Bundesregierung, Thomas de
Maizière, bei der Beschlussfassung doch wohl
mit am Tisch gesessen – oder? Ich fühle mich
durch die Beschlüsse nur kriminalisiert und
schikaniert.
Reinhard Grimpo, Taunusstein
Zu „Nadelstich“
im DWJ 7/2016
S
 Der Artikel ist wegen schlechter Recher-
che und völlig falscher Aussagen sehr enttäu-
schend. Wenigstens folgenden „Informatio-
nen“ sollte widersprochen werden:
König Friedrich Wilhelm IV. ist nicht identisch
mit Kaiser Wilhelm I. (sondern sein Bruder).
Produktionsbeginn des Zündnadelgewehrs war
nicht „ungefähr 1841 im Arsenal Spandau“, son-
dern exakt 1842 in Sömmerda! Es wurden nicht
„eines Tages zwei Dreyse-Gewehre aus dem
Arsenal entwendet“, sondern im Zuge der revo-
lutionären Unruhen am 14. Juni 1848 circa 1000
Stück aus dem Zeughaus in Berlin geplündert.
Am Mann wurden keine 100 Patronen in Fünfer-
röhrchen verpackt mitgeführt, sondern nur 40
Stück in den Patronentaschen und 40 weitere
im Tornister. Das Bild mit der Nummer 6 zeigt
keine Zündnadelpatronen, sondern lediglich
leere Papierhülsen für die Herstellung der Pa-
tronen. Um 1866 gab es mitnichten „mehr als
200 deutsche Staaten, sondern etwa 35 (noch
einschließlich Österreich). Es gab niemals ein
preußisches Zündnadelgewehr mit glattem
Lauf! Die „miserable Trefferleistung“ muss
auch relativiert werden, denn laut Unterrichts-
leitfaden für die Zündnadelgewehre konnten
gute Schützen noch auf bis zu 400 Schrit-
te Einzelpersonen erfolgreich bekämpfen.
Christoph Knebel, Deidesheim
Zu „Nadelstich“
im DWJ 7/2016
S
 Mit großer Verwunderung habe ich den
Artikel „Nadelstich“ in der aktuellen Ausga-
be gelesen.
Ohne jemandem zu nahe treten
zu wollen, hatte ich den Eindruck, hier eine
Neuauflage des Bilderrätsels mit dem Thema
„Wie viele Fehler finden Sie?“ vor mir zu haben.
S
Die DWJ-Redaktion freut sich über
jede Zuschrift. Allerdings bitten
wir um Verständnis, dass wir aus
Platzgründen nicht alle eingesand-
ten Leserbriefe abdrucken kön-
nen und uns eventuelle Kürzungen
vorbehalten müssen. Anonyme
Zusendungen werden nicht be-
rücksichtigt. Ist in Ihrem Schreiben
nichts anderes erwähnt, so gehen
wir davon aus, dass Sie sowohl mit
einer Veröffentlichung als auch
mit eventuellen Kürzungen einver-
standen sind. Außerdem weisen wir
darauf hin, dass die abgedruckten
Meinungen nicht der Meinung der
DWJ-Redaktion oder der Meinung
der dwj Verlags-GmbH entsprechen
müssen.
Ich habe sicher nicht alle Fehler gefunden und
möchte sie auch nicht suchen, nur ein paar
ganz augenfällige: Die Fertigung begann in
Sömmerda, in der hier eigens errichteten Fabrik
des Nikolaus Dreyse. Gewehre gingen beim Ber-
liner Zeughaussturm verloren. Über 200 deut-
sche Staaten? Dem Deutschen Bund gehörten
meines Wissens nach 39 an. Glatte Läufe!?
Bei der Historie und Reputation des Herrn Dr.
Rosenberger verwundert es wirklich, dass die-
ser Artikel in solcher Form den Eingang in eine
sonst hervorragende Zeitschrift gefunden hat.
Christian Buchholz, Bad Harzburg
Zu „Bruderkrieg hautnah“
im DWJ 7/2016
S
 Ich habe mit großem Interesse Ihren Arti-
kel gelesen. Dabei ist mir eine Unstimmigkeit
aufgefallen.
Ich gehe davon aus, dass sich der
Satz auf Seite 141 „In der Hand hält Andreas
Schrod ... ein Dreyse-Zündnadelgewehr von
1841“ auf Bild 4 beziehen soll. Allerdings ist dort
kein Zündnadelgewehr M/41 abgebildet, son-
dern, wenn ich das richtig erkenne, ein Dreyse-
Zündnadelfüsiliergewehr M/60.
Heinz Wilfried
Loevenich, Per E-Mail
Zu „Vier Kaliber, eine Pistole“
im DWJ 6/2016
S
 Diesen Bericht möchte ich durch einige
Besonderheiten ergänzen:
Die Gasentlas-
tungsrillen beim Austausch- beziehungswei-
se Wechsellauf im Kaliber .22 l.r. wurden nur
in dem Zeitraum von 1969 bis 1970 verwendet,
Seriennummernbereich ab 11000; insgesamt
wurden 4000 Läufe mit Gasentlastungsrillen
hergestellt. Um eine sichere Funk­tion mit den
KK-Läufen, unabhängig von den Patronenlagern,
zu erreichen, ist unbedingt die von der Heckler
& Koch empfohlene HV-Muni­tion zu verwenden.
Die im gleichen Zeitraum und auch schon früher
gefertigten Walther-PP- und auch -PPK-Modelle
im Kaliber .22 l.r. funktionieren mit normaler
KK-Munition zuverlässig und störungsfrei, ohne
dass besondere Patronenlager erforderlich sind.
Die Gasbelastungstasche im 9-mm-kurz-Wech-
selsystem wurde ebenfalls nur sehr kurzzeitig
von 1968 bis 1969 verwendet, insgesamt wur-
den etwa 2000 Läufe im Kaliber 9 mm kurz
mit Gasbelastungstaschen hergestellt. In den
nachfolgenden Fertigungsabläufen wurden
wieder herkömmliche, glatte, leicht konische
Patronenlager verwendet.
Auf der Titelseite zu dem Artikel wird eine HK 4
mit glattem Verschlussstück abgebildet. Diese
Verschlussstücke stammen aus der Vorserie
und sind relativ selten. In der folgenden Seri-
enfertigung, ab der Nummer 10330 verwendete
Heckler & Koch Verschlussstücke mit beidseitig
aufgenieteten Blechen, in denen die Beschrif-
tungen eingefügt wurden.
Die Serienfertigung der HK 4 begann 1968 und
endete 1984 nach 38200 Stück. Pistolen im
Nummernbereich von 10001 bis 35800 gingen in
den Zivilmarkt, der Bereich von 12400 bis 52400
war für die Behörden vorgesehen.
Übrigens, die Sowjets rüsteten als erste Mili-
tärmacht ihre Selbstladegewehre Modell SVT
38 und später SVT 40 mit Gasentlastungsrillen
aus.
H.J. Bartz, per E-Mail
Zu „Vier Kaliber, eine Pistole“
im DWJ 6/2016
S
 Sie haben Ausnahmen der HK 4 dargestellt/
beschrieben, ohne darauf hinzuweisen, dass
das Titelbild eine Waffe aus der Vorserie mit
einem späteren Abzug darstellt.
Ausgehend von
den Patentschriften liest sich der Beitrag so, als
gäbe es die Kaliber .22 l.r./9 mm kurz nur mit
Entlastungsrillen/Belastungstaschen. Die gro-
ße Zahl mit glatten Läufen wird nicht erwähnt.
Woher sind die Werte der Sicherheitsstrecken?
Rackebrandt, per E-Mail
Anwort Peter Dannecker:
Zielstellung meines
Beitrages war die allgemein darzustellende Si-
tuation des Modells HK 4 mit Entlastungsrillen
(Kaliber .22 l.r.) und mit Belastungstaschen (Ka-
liber 9 mm kurz). Dabei war ich froh, von einem
freundlichen Sammler überhaupt eine kom-
plette Waffe zu bekommen, trotz ihrer techni-
schen Vorgeschichte.
Leider sind meines Wissens bei HK heute keine
Unterlagen über Patronenlager-Bauabweichun-
gen und Stückzahlen vorhanden, die nachweis-
lich und rückführbar Ausnahmen darstellen.
Vorbild für die kleiner/gleich-Werte aus Berech-
nungen sind die Ausführungen dazu in Bock/
Weigel, welche im Kurzwaffenbereich plausible
Ergebnisse bringen. Diese wurden mittels HV-
Aufnahmen (9 mm×19) prinzipiell bestätigt.
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