Das ist jedoch nicht ganz gelungen. Der
mittlere MIP ist zwar mit 334 nur leicht
höher als geplant. Einzelne Werte lie-
gen aber deutlich darüber, meist bei
Verwendung von Lovex D032. Das liegt
daran, dass die Ladungen mit Quick-
LOAD gegengerechnet wurden. Das
verwendete Los D032 wich nun aber
offensichtlich von den in QuickLOAD
hinterlegten Kennwerten ab, sodass
die Geschossgeschwindigkeit bis zu 5 %
höher als berechnet gemessen wurde.
Außerdem muss man sich immer wie-
der klarmachen, dass die Berechnung
von Druck und Geschwindigkeit durch
das Programm ohnehin eine Abschät-
zung ist. Das gilt insbesondere für zy-
lindrische Hülsen.
Gemittelt
zusammengefasst.
Mit-
telwerte der Ergebnisse werden zu-
sammenfassend dargestellt. Jeweils
getrennt nach den verschiedenen Ge-
schosstypen und aufgegliedert nach den
Treibladungsmitteln und den Legierun-
gen. Danach ergibt sich folgendes Bild:
Den kleinsten Gesamtmittelwert aller
Fünf-Schuss-Gruppen über alle drei
Legierungen und Treibladungsmittel
hat das 45-201-SWC mit 37,8 mm, ge-
folgt vom zweiten SWC-Geschoss mit
41,3 mm und dem Rundkopfgeschoss
mit 47,6 mm. Das Rennen der Treib-
ladungsmittel hat der „Dinosaurier“
Bullseye gewonnen, sowohl im Ge-
samtmittelwert über alle Geschossty-
pen (40,7 mm) als auch hinsichtlich des
Mittelwertes des 45-201-SWC. Außer-
dem wurde mit Bullseye
der kleinste Einzelmittel-
wert (32,2 mm mit Lino)
erzielt. Hinsichtlich der
Legierung führt V+, al-
lerdings ist das Bild nicht
ganz so klar – je nach Geschosstyp liegt
bei den Einzelmittelwerten mal Lino
vorne, mal V+, aber auch #9.
Vergleicht man die Mittelwerte der
25-Schuss-Gruppen, ergibt sich ein
ähnliches Bild: Auch hier führt das 45-
201-SWC, sowohl insgesamt (56,7 mm
Gesamtmittelwert) als auch hinsicht-
lich der kleinsten einzelnen 25-Schuss-
Gruppe (47 mm mit Lino und 4,5 gr
Bullseye). Die Zehn-Schuss-Gruppen
bestätigen die bisherigen Aussagen. Im
Übrigen gab es kaum Bleiansatz, wenn
überhaupt nur mit den härteren Legie-
rungen Lino und #9, und dann nur in
geringem Umfang, ohne dass sich ein
richtiger Belag aufbaut. Dieser leichte
Ansatz konnte ohne Aufwand mit einer
Kupferbürste entfernt werden.
Die Streuung der Geschwindigkei-
ten ist gering: Der mittlere Variati-
onskoeffizient beträgt für Bullseye
1,2 %, für D032 1,4 % und
für N310 1,5 %. Für zwei
Laborierungen
wurden
die
Bullseye-Ladungen
ausgewogen, ansonsten
volumendosiert,
wobei
gerade bei diesem TLM gefühlt größe-
re Masseschwankungen aufgetreten
waren. Das hat sich nicht bestätigt: Die
Chargen konnten die Streuung der Ge-
schwindigkeit nicht weiter verringern.
Als Sieger des Geschossvergleichs
steht das 45-201-SWC eindeutig fest,
als Treibladungsmittel hatte Bullseye
die Nase vorn. Weiterführende Ver-
suche zur Optimierung beschränken
sich deshalb auf diese beiden Kompo-
nenten. Im Übrigen gab es mit keinem
Geschosstyp
Zuführungsstörungen.
Alliant Bullseye führt
im Vergleich der
Treibladungsmittel
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Das Lee-Geschoss ohne (links) und mit
einer Schicht Lee Liqid Alox sowie die
fertig geladene Patrone.
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Der erste Schuss jeder Gruppe liegt tief.
Allerdings trat dieser Effekt nur bei einer
einzigen Laborierung auf. Die Software
„OnTarget Precision Calculator“ erlaubt
solche Berechnungen.
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