Geladen haben wir in einer Einsta-
tionenpresse von Pacific mit einem
RCBS-Matrizensatz, ergänzt um eine
Lyman-„Tungsten Carbide“-Kalibrier-
matrize. Es wurden vorwiegend Geco-
Hülsen verwendet, die neu gekauft
worden waren, im Laufe der umfang-
reichen Versuche allerdings mehrfach
wiedergeladen wurden.
Daneben wurden auch
ausgewogene CBC-Hül-
sen (Magtech) verwendet,
aber immer sortenrein
innerhalb einer Laborie-
rung. Die Zündhütchen (in der Regel CCI
300) habenwir separatmit einemRCBS-
Tischgerät gesetzt, die Treibladung mit
einem Redding-Gerät volumendosiert.
In einem separaten Arbeitsschritt un-
abhängig vom Geschosssetzen wurde
ein leichter Taper Crimp angebracht,
der imWesentlichen nur die Antrichte-
rung für ein schonendes Geschossset-
zen beseitigte.
Die Waffe.
Als Testplattform kam eine
„Range Master“ von Peters Stahl zum
Einsatz. Den Beschusszeichen nach ist
sie 1998 hergestellt worden. Die Waffe
hat einen 6"-Lauf mit dem für Peters-
Stahl-Waffen typischen Polygonpro-
fil. An einem Bleidurchtrieb haben wir
einen maximalen Durchmesser (Zug-
durchmesser) von 11,43 mm (.450")
und einen minimalen Durchmesser
von 11,08 (.436") gemessen. Der Lauf
ist damit recht eng. Da die Waffe beim
Kauf bereits gebraucht war, kann über
die Schussbelastung keine Aussage ge-
macht werden. Die Passungen zwischen
Lauf, Schlitten und Griffstück sind aber
nach wie vor spielfrei, ein Verschleiß
nicht feststellbar.
Die Erprobung erfolgte auf 25 m aus
der Ransom-Rest-Schießmaschine. Die
Range Master wurde hierbei in einer
selbst gebauten Vorrichtung aus Sperr-
holzplatten gehalten, in denen die Waf-
fe mit Epoxidharz abgeformt worden
war. Diese Art der Halterung hatte sich
selbst im Kaliber .44 Magnum bewährt.
Vor jedem Wechsel von
Legierung, Geschossfett
oder Pulversorte wurden
mindestens fünf Schüs-
se zur Konditionierung
abgegeben. Mit einem
Chronografen wurde die v
0
von jedem
Schuss etwa 3 m vor der Mündung ge-
messen, die Lage des Schusses durch
ein Spektiv beobachtet.
Pro Variation wurden fünf Fünf-
Schuss-Gruppen abgegeben, die mit der
Software „OnTarget Precision Calcula-
tor“ (siehe DWJ 3/2015) in zwei Zehn-
Schuss-Gruppen und einer 25-Schuss-
Gruppe
zusammengefasst
werden
konnten. Dieses Programm erlaubt
auch die Berechnung der xy-Koordina-
ten jedes Treffers für eine weitergehen-
de statistische Auswertung.
Fabrikvergleich.
Vorab erprobten wir
zur Einordnung der Ergebnisse eine
Magtech-Fabrikladung (Nummer 45B)
mit einem 230-gr-Vollmantel-SWC-
Geschoss. Bei einem MIP von 344 gab
es einen Mittelwert der Fünf-Schuss-
Gruppen von 37,1 mm. Die 25-Schuss-
Gruppe enttäuschte aber mit 61 mm,
verursacht durch zwei Ausreißer in-
nerhalb einer Fünf-Schuss-Gruppe, die
ebenfalls einen Streukreis von 61 mm
aufwies. Die Ergebnisse des 3×3×3-Ver-
suchsplans sind in einer nachfolgenden
Tabelle zusammengefasst.
Aufgrund der unterschiedlichen Ge-
schossmasse und Setztiefe mussten die
Ladungen einzeln angepasst werden.
Angestrebt war ein einheitlicher MIP.
1
Mit diesen Kokillen hat der Autor sämt-
liche Geschosse für den Test gegossen:
zweimal RCBS, einmal Lyman.
2
Ein Geschoss des Internethändlers
„lottchen42“ stellte sich im Versuch als
durchaus konkurrenzfähig heraus.
3
Eine Variante für den umfassenden Ver-
such: unterschiedliche Setztiefen um +/–
0,5 mm. Diese brachten keinen Vorteil.
Test erfolgte mit
einer Range Master
von Peters Stahl
4
Diese kalibrierten Geschosse und fer-
tig geladenen Patronen hat der Autor
für den statistisch aussagekräftigen
3×3×3-Test eingesetzt.
5
Die im Test verwendeten Geschosse roh
und kalibriert beziehungsweise gefettet.
Von links: RCBS 45-230-RN, RCBS 45-200-
SWC und Lyman 452 460.
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Wiederladen
Ladungsoptimierung .45 ACP
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