DWJ 2016-08 - page 64

Militär und Behörden haben zuneh-
mend Interesse an kompakten Zielopti-
ken, die ein größeres Einsatzspektrum
abdecken als reine Rotpunktvisiere
ohne Vergrößerung. Eine vierfache
Vergrößerung in Verbindung mit einem
Leuchtabsehen für die Kurzdistanz und
zusätzlichen Entfernungsmarkierun-
gen für weitere Schüsse ist eine gefrag-
te Kombination. Das Leupold Mark4
HAMR wird gern von Behörden, aber
auch im zivilen Bereich, etwa beim IPSC
oder beim „3-Gun Course“ genutzt. Be-
sonders Sportschützen hätten es aber
gern etwas preisgünstiger als es das
über 2000 Euro teuere HAMR ist. Genau
diesen Bedarf will das neue MAKstorm
des deutschen Herstellers MAK decken,
der eigentlich für seine Zielfernrohr-
montagen bekannt ist. Das MAKstorm
ist die erste eigene Zieloptik von MAK
und für den taktischen und zivilen Ein-
satz gedacht. Dem DWJ stand exklu-
siv eines der ersten Modelle für diesen
Test zur Verfügung.
Das MAKstorm wurde für präzise und
schnelle Schüsse bei Tageslicht, wenig
Licht und für die Nacht entwickelt. Es
ist sehr kompakt gehalten, bringt aber
fast 400 g auf die Waage. Das Gehäuse
ist aus einem Stück Flugzeug­aluminium
gearbeitet und für härteste Belastungen
ausgelegt. Das ist den Anforderungen
der militärischen Anwender geschuldet,
die beispielsweise verlangen, dass eine
solche Zieloptik auch einen 15-m-Sturz
aus einem Hubschrauber unbeschadet
überstehen muss.
Die Oberfläche ist mattschwarz elo-
xiert und erwies sich im Test als kratz-
fest. Der Objektivdurchmesser beträgt
30 mm, hier hat MAK gegenüber den
24 mm des Leupold HAMR etwas zuge-
legt. Das Objektiv ist mit einem Filter-
gewinde ausgestattet. Auch der Okular-
durchmesser fällt mit 25,5 mm üppig
aus. Das Gehäuse ist bis zu einer Tiefe
von 4 m wasserdicht.
Wie bei einem herkömmlichen Ziel-
fernrohr wird das MAKstorm beim Ein-
schießen über eine in Türmen unterge-
brachte Höhen- und Seitenverstellung
justiert. Die Absehenverstellung mit
Klickrastung verändert die Treffpunkt-
lage je Klick um 1,5 cm. Der Gesamtver-
stellweg liegt bei jeweils 2 m/100 m in
Höhe und Seite. Die sind auch notwen-
dig, denn die maximale Einsatzentfer-
Ein taktisches Zielfernrohr mit vierfacher Vergrößerung und zwei Picatinny-Schienen zum Anbringen
beispielsweise eines Rotpunktvisiers und einer Lampe, das ist das brandneue MAKstorm von der Kilic
Feintechnik GmbH. Wir hatten die Gelegenheit, eines der ersten Exemplare zu testen.
Durc dac t
3
 NORBERT KLUPS
1
1 
Das MAKstorm wurde mit der Masterlock-
Montage auf einem SIG 550 befestigt.
2 
Die Masterlock-Montage wird einfach auf
die Schiene aufgekippt und rastet dann
unter Federdruck ein.
3 
Voll aufgerüstet. Das SIG 550 vorbereitet
für das Schießkino mit MAKstorm und
zusätzlichem Minirotpunktvisier an der
linken Gehäuseseite. Hier haben wir die
Festmontage benutzt.
4 
Seitenverstellung und die beiden Gewin-
debuchsen für den Anschluss von Adap-
tern oder Picatinny-Schiene. Die Abde-
ckung aus Gummi wurde entfernt.
5 
Links wurde eine Adapterplatte für ein
Minirotpunktvisier angebracht, auf der
Oberseite eine Picatinny-Schiene.
Auf einen Blick
3
Taktisches Visier bis 600 m
3
Beleuchtetes Absehen
3
Zwei Nachtsichtstufen
3
Wahlweise Sportabsehen oder
Behördenabsehen
Taktisches Zielfernrohr
MAKstorm4
×
30
sicherheit
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+++DWJ+++
KOSTENLOSES
PREVIEW
+++ DWJ+++
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