Laserspaß
Es ist das alte Leid der Schützenvereine:
Während andere Anbieter sportlicher
Aktivitäten ihren Nachwuchs bereits
vor dem Schulalter werben können, ha-
ben es Schützen schwer. Erst ab zehn
Jahren können Nachwuchsschützen im
Verein offiziell zu Luftgewehr und Di-
abolos greifen, und auch dann nur mit
Ausnahmegenehmigung der Kreisver-
waltungsbehörde. Eigentlich ist das
Luftgewehrschießen erst ab zwölf Jah-
ren erlaubt, und bis 14 nur unter der
besonderen Obhut eines Schießleiters.
Gut also, dass es Lichtschießen gibt.
Zwar wird diese Art des Schießens
teils immer noch von den „alten Ha-
sen“ belächelt. Andere wollen sich dem
„Schießen“ per Laserstrahl eher ver-
schließen, weil sie durch die zu große
Akzeptanz vermuten, der Gesetzgeber
könne irgendwann das ausschließliche
Schießen mit Licht verlangen.
Schießen als Attraktion.
Die SG Nen-
zenheim gehört zur Stadt Iphofen. Und
die hat zum 1275-jährigen Stadtjubilä-
um den Verein dazu eingeladen, sich
auf dem dazugehörigen
Stadtfest zu präsentie-
ren. Die SG Nenzenheim
nahm an, frei nach dem
Motto „Wer nicht wirbt,
der stirbt“. Und da man
sich nicht in Schützentracht und mit
Flyern in der Hand einfach an die Stra-
ße stellen wollte, kam schnell die Idee
auf, Lichtschießen anzubieten.
Hierzu stellte die Firma Anschütz ein
Laser-Biathlon-Set bereit, von der Fir-
ma Walther bekam der Verein mit der
AP 20 eine Hybrid-Pistole der Marke
Hämmerli.
Ergebnis: Der Stand der SG Nenzen-
heim war an diesem Festwochenende
stark frequentiert. Und zwar einerseits
von Kindern und Jugendlichen, auf die
Gewehre und Pistolen von Natur aus
eine erstaunliche Faszination auszu-
üben scheinen und die darüber hin-
aus den Gedanken, mit einem Laser zu
schießen, faszinierend fanden.
Auch am Schießen
interessierte Erwachse-
ne waren anzutreffen.
Und natürlich manch
ein
Traditionsschütze,
der über seinen Schat-
ten sprang und sich interessiert an der
Technik zeigte. Mit der amtierenden
Nenzenheimer Weinprinzessin Simo-
ne Kilian nahm sogar eine Symbolfigur
aus dem „Weinparadies Franken“ am
Schießen teil.
Nach zwei Tagen Schicht am Stand
waren sich Schützen und die meisten
Besucher einig: Schießen macht Spaß.
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Mit Dirndl und Krone: Weinprinzessin Si-
mone Kilian aus Nenzenheim griff eben-
falls zum Gewehr.
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Mit fachkundigen Übungsleitern zeigte
der Verein dem Schützennachwuchs den
richtigen Umgang mit den Waffen.
Die Jungen fanden
es cool, die Älteren
zumindest spannend
Zielen, schießen, treffen – und dabei noch Hightech mit am Stand? Die Schützengesellschaft Nenzen-
heim hat bei einem Stadtfest vorgemacht, wie man die Jugend mit Lichtschießen vom Schießsport über-
zeugen kann. Dabei kamen ein Anschütz-Biathlon-Set sowie die AP 20 von Hämmerli zum Einsatz.
TIMO LECHNER M.A.
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Lichtschießen
Mit Anschütz-Gewehr und Hämmerli-Pistole auf Nachwuchsjagd
Das Magazin für Waffenbesitzer
fun & action
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