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von Nataly Kemmelmeier

Vorsicht vor Betrügern bei egun

Wie Leser in letzter Zeit vermehrt gegenüber dem DWJ angaben, sind momentan wohl Verkäufer mit betrügerischen Absichten auf der Online-Auktionsplattform egun unterwegs.

Grundsätzlich ist natürlich bei Online-Auktionen stets größte Achtsamkeit gefordert. Doch in den meisten Betrugsfällen kann man auf den ersten Blick - oft nicht einmal auf den zweiten - hinter den Angeboten, die seriös wie alle anderen wirken, keine bösen Absichten erkennen.

Vergangene Woche berichtete uns ein Leser von einem Zielfernrohr, das er bei egun erworben und ordnungsgemäß bezahlt hatte. Das Zielfernrohr wurde nach Zahlungseingang nicht versendet. Auf Nachfrage erklärte der Verkäufer, es sei herunter gefallen und nun defekt und könne demzufolge nicht zugestellt werden. Das Geld erhielt der Käufer jedoch nicht zurück, auch ein Ersatzgerät wurde nicht angeboten. Mit Erstaunen musst der Geschädigte jedoch wenige Tage später feststellen, dass ebenjenes Zielfernrohr vom gleichen Verkäufer wieder online zum Kauf angeboten wurde - mit den gleichen Bildern und denselben Angaben wie zuvor. Hier muss also von einer betrügerischen Absicht ausgegangen werden.

Das DWJ rät, sich im Zweifel an die Betreiber der Auktionsplattform zu wenden. Aus eigener Erfahrung kann berichtet werden, dass diese meist um eine schnelle Streitbeilegung bemüht sind. Zu beachten ist allerdings, dass in den meisten Fällen die Beweispflicht beim Geschädigten liegt. Hierzu sollte man den kompletten Schrift- beziehungsweise E-Mail-Verkehr archivieren sowie Screenshots anfertigen. Eine 100 %-ige Sicherheit gibt es aber bei egun und Co., vor allem bei Geschäften zwischen zwei privaten Parteien, jedoch nicht.

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