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von Ralph Wilhelm

NRA - National Rifle Associatoin eröffnet Konkurs

Die National Rifle Association (NRA), die größte Interessensvertretung der Waffenbesitzer in den USA hat vor einem Gericht in Texas das Konkursverfahren eröffnet.

Wie der Geschäftsführer der NRA, Wayne LaPierre, in einem auf der Website der NRA veröffentlichten Statement (https://www.nraforward.org/waynesletter) mitteilt, hat die NRA und eine ihrer Tochtergesellschaften ein freiwilliges Konkursverfahren nach Chapter 11 vor dem United States Bankruptcy Court for the Northern District of Texas, Dallas Division eingereicht. Bei Chapter 11 handelt es sich um eine Form des Insolvenzrechtes, die eine vom Gericht überwachte Reorganisierung der Firmenfinanzen regelt. Dies ist in den USA kein ungewöhnliches Verfahren, das zum Beispiel die Firma Colt bereits mehrfach in Anspruch genommen hat.

Die NRA hat dieses Verfahren im Rahmen einen Umstrukturierungsplan selbst eingeleitet. Somit soll eine Neuausrichtung als führender Verfechter der verfassungsmäßigen Freiheit sicherstellt werden, „frei von der giftigen politischen Umgebung New Yorks“, dem aktuellen Sitz der NRA.

In New York ist die NRA in das Visier der Generalstaatsanwaltschaft geraten, die der Interessenvertretung der Waffenbesitzer Veruntreuung von Mitgliederbeiträgen vorwirft. Laut Angaben der NRA handelt es sich dabei um linkspolitisch motivierte Angriffe auf das verfassungsmäßige Recht der Amerikaner auf freien Waffenbesitz. LaPierre betont in seinem Schreiben, dass des der NRA finanziell so gut wie seit Jahren nicht mehr geht und dass der Verband alle seine Verpflichtungen gegenüber seinen Mitgliedern weiterhin vollumfänglich erfüllen wird.

Der Konkursantrag und der damit verbundene Umzug der NRA nach Texas „zielt darauf ab, Kosten und Ausgaben zu rationalisieren, anhängige Rechtsstreitigkeiten koordiniert und strukturiert zu führen und viele finanzielle und strategische Vorteile zu realisieren“.

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