Schießsport

Waffenstörung verhindert Finaleintritt

Eine Waffenstörung hat Munkhbayar Dorjsuren (München/Foto) den Eintritt in das Finale mit der Sportpistole bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) gekostet. Zum Ende des Vorkampfe streikte ihre gewohnte Pistole, die Bronzemedaillengewinnerin von Peking 2008 nahm die Ersatzwaffe und beendete ihren Wettkampf mit 582 Ringen, die dann nur zu Platz 12 reichten. Mit einem Ring mehr hätte sie das Stechen um das Finale erreicht. Claudia Verdicchio-Krause (Buchheim) belegte mit 578 Zählern den 26. Rang.

Die gebürtige Mongolin, die seit den Europameisterschaften 2002 in Thessaloniki (Griechenland) für den Deutschen Schützenbund an den Start geht, hatte bereits im Präzisionsdurchgang den Grundstein für ein erfolgversprechendes Abschneiden gelegt.

Nach einer 97er-Serie zu Beginn des Wettkampfes ließ Munkhbayar Dorjsuren zunächst einen Durchgang von 99 Ringen folgen und schaffte im letzten Durchgang 98 Ringe. Dies ließ große Hoffnungen im deutschen Lager zu, denn hinter Jangmi Kim (Südkorea), die 298 Ringe erzielte, und Tanyaporn Prucksakorn (Thailand), die mit 295 Zählern aus dem ersten Halbprogramm herauskam, lag die Münchnerin auf Rang drei vor dem Duelldurchgang.

Auch die zweite Hälfte des Vorkampfes begann mit 96 und 98 Ringen ordentlich, doch dann passierte der 43-Jährigen zu Beginn der dritten Serie diese Waffenstörung. Sie musste zunächst einen Schuss nachholen und während alle anderen Konkurrentinnen die letzte Serie abschlossen, musste sie die letzten fünf Schüsse zusammen mit einer Leidensgenossin, deren Waffe ebenfalls streikte, mit der Ersatzwaffe nachholen. Dadurch ein wenig aus dem Rhythmus gekommen, folgte eine 46er-Serie zum Schluss, die letztlich zu einem Gesamtergebnis von 582 Ringen nach der Qualifikation führte.

Das bange Warten begann, denn die zweite Hälfte des Teilnehmerfeldes startete kurz nachher und dort befanden sich unter anderem die beiden Führenden Jangmi Kim und Tanyaporn Prucksakorn sowie weitere sehr gute Schützinnen.

Kurz vor dem Ende der Qualifikation zeichnete sich ab, dass die Deutsche die Endrunde nicht mehr errei-chen würde, denn von hinten zogen Kira Mozgalowa (Russland), Zsofia Csonka (Ungarn), Maria Grozdewa (Bulgarien), Zorana Arunovic (Serbien) und Yong Suk Yo (Nordkorea) noch an der unglücklichen Munkhbayar Dorjsuren vorbei.

Claudia Verdicchio-Krause (Foto) begann ihren Präzisionsdurchgang mit zwei Serien zu 96 Ringen, bevor sie mit einem 97er-Durchgang diesen ersten Teil abschloss. Mit insgesamt 289 Ringen stand sie damit auf Rang 19. Mit dem gleichem Ergebnis wie im Präzisionsdurchgang schloss sie ihren Wettkampf ab.

Mit dem Olympischen Rekord von 591 Ringen geht Jangmi Kim als führende Schützin in das Finale, das ab 16:30 Uhr deutscher Zeit ausgetragen wird.

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