Sie sind hier:

Sammeln

von Nataly Kemmelmeier

Kuratorium zu Gast in Berlin

Anlässlich der Eröffnung des Sonderausstellung „Gehorsam“ im Jüdischen Museum Berlin reisten Hans-Peter Schmid und Kulturreferent Gregor Wensing in die Bundeshauptstadt.


In einer Sonderführung erläuterte Klaus Hans Teuschler aus dem „Projektteam Sonderausstellungen“ des Jüdischen Museums Berlin den beiden Vorstandsmitgliedern des Kuratoriums für historische Waffensammlungen e.V. sowie Leihgeber Ulf Anhäuser die philosophischen Hintergründe der einzelnen Stationen der Installation, welche von dem britischen Filmemacher Peter Greenaway und der niederländischen Multimedia-Künstlerin Saskia Boddeke realisiert wurde.

Zentrales Thema der Ausstellung ist die Erzählung von Urvater Abraham, der bereit ist, auf Gottes Befehl seinen eigenen Sohn zu opfern. Diese Geschichte findet sich in den Schriften aller drei monotheistischen Weltreligionen, erfährt aber dabei unterschiedliche Bewertungen. Mit Filmprojektionen, Rauminstallationen, kostbaren Objekten und einem eigenen Soundtrack wird die biblische Erzählung als Schaustück in 15 Teilen inszeniert. Großen Raum nehmen dabei die Blankwaffen der Sammlerfreunde ein (die eingesprungen sind, nachdem öffentliche Museen von einer Unterstützung des Jüdischen Museums Berlin abgesehen hatten) und die auf einer großen Wand präsentiert werden.

Mit dem Besuch der Geschäftsstelle der Berliner FDP ging es weiter, wo die Vertreter des Kuratoriums der Landesvorsitzenden der Berliner FDP, Alexandra Thein, und ihrem Pressesprecher Dennis Grabowski Einblick in die Arbeit sowie die gesellschaftspolitische Bedeutung privater Sammler geben konnten.

Da beide mit dem angesprochenen Problemkreis bisher nur oberflächlich in Berührung gekommen waren, bot sich die gute Gelegenheit, unvoreingenommenen Gesprächspartnern Grundsatzfragen des Sammelns, Forschens und Konservierens vorzustellen und gleichzeitig auf die Probleme zu verweisen, mit denen private Waffensammler bei ihrer gesellschaftspolitisch doch bedeutenden Tätigkeit zu tun haben.



Zurück