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Jagd

Weniger Wildschweine, mehr Nilgänse

Die Jagdstatistik für das Jagdjahr 2018/2019 ist da. Während die Anzahl der erlegten Wildschweine erwartungsgemäß sank, erzielte die rheinland-pfälzische Jägerschaft eine Rekordstrecke beim Rehwild. Abermals erhöhte sich die Jagdstrecke bei der invasiven Nilgans.

Die Anzahl der erlegten Wildschweine im abgelaufenen Jagdjahr sank in diesem südwestlichen Bundesland auf 57.143 (88.650 2017/2018), doch damit hatte der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) gerechnet. „Dass die Jagdstrecke nach einem Rekordergebnis wie in 2017/2018 deutlich zurück geht, ist eine ganz normale Entwicklung“, erklärt LJV-Präsident Dieter Mahr. „Dieses Ergebnis bedeutet, dass weniger Wildschweine da waren, die bejagt werden konnten. Unsere Aufgabe ist nun, weiterhin den Bestand niedrig zu halten.“ Im Schnitt der letzten fünf Jahren lagen 63.299 Schwarzkittel auf der Strecke.

Mit 88.794 Rehen erzielten die Jäger auch im letzten Jagdjahr eine Rekordstrecke (88.702 in 2017/2018). Mit diesem Ergebnis lag die Strecke deutlich über den Fünf-Jahres-Schnitt von 86.071 Rehen. Auch sonst können die rheinland-pfälzischen Jäger mit der aktuellen Statistik des Jagdjahres 2018/2019 (1. April bis 31. März) zufrieden sein. Mit leichten statistischen Schwankungen liegt die Anzahl der erlegten Tiere in Rheinland-Pfalz um den Fünf-Jahres-Schnitt. Beim Rotwild beträgt die aktuelle Jagdstrecke 8.465 Individuen. Trotz eines Rückgangs um 234 Tiere im Vergleich zum Jagdjahr 2017/2018, liegt das diesjährige Ergebnis über den Schnitt der letzten fünf Jahre von 8.396. Beim Damwild ist ein leichter Anstieg von 2.034 (2017/2018) auf 2.068 Individuen zu verzeichnen. Der Fünf-Jahres-Schnitt liegt bei dieser Wildart bei 1.908 erlegten Tieren. Beim Muffelwild stieg die Jahresstrecke auf 1.748 Wildschafen. Das sind 154 Muffel mehr als im Jagdjahr 2017/2018. Der Fünf-Jahres-Schnitt bei dieser Wildart liegt bei 1.621.

Mit 2.029 erlegten Nilgänsen liegt die Anzahl der erlegten Tiere auf ein neues Allzeithoch. „Die Nilgans breitet sich in Rheinland-Pfalz weiter aus“, betont LJV-Präsident Mahr. „Wir müssen diese invasive Art weiterhin intensiv bejagen, um die von ihr verursachten Schäden in der Landwirtschaft und Problemen auf den öffentlichen Plätzen an Gewässern zu beschränken. Vergrämungsmaßnahmen alleine helfen nicht, denn sie verlagern das Problem nur auf andere Flächen.“
Beim Waschbär – einer anderen invasiven Art – kann der LJV einen Rückgang der Jagdstrecke um 123 auf 563 Individuen verzeichnen. Im Jagdjahr 2017/2018 lag die Strecke noch bei 686 Waschbären. Trotz des Rückgangs liegt das aktuelle Ergebnis über den Fünf-Jahres-Schnitt von 459 Kleinbären.

Die Ergebnisse bei den Niederwildarten Feldhase, Fasan und Rebhuhn liegt deutlich unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt beziehungsweise nahezu exakt auf gleicher Höhe. Mit 4.460 erlegten Feldhasen stieg die Strecke um 188 Individuen im Vergleich zum Vorjahr. In den letzten fünf Jahren lagen 5.418 Feldhasen auf der Strecke. Beim Fasen sank die Strecke minimal von 1.764 in 2017/2018 auf 1.758 in 2018/2019. Der Fünf-Jahres-Durschnitt bei dieser Wildart beträgt 2.306. Mit 255 Rebhühnern im Jahr 2018/2019 lagen 34 Feldhühner mehr auf der Strecke als in 2017/2018. Damit liegt die aktuelle Strecke nahezu auf gleicher Höhe wie der Fünf-Jahres-Schnitt von 256 Rebhühnern. „Die vorliegenden Ergebnisse können als Beleg einer nachhaltigen Jagd herhalten“, zeigt sich Dieter Mahr erfreut.

Die Jagstrecke beim Beutegreifer Fuchs sank von 30.101 in 2017/2018 auf 28.083 Rotröcke in 201/2019. „Ähnlich wie beim Schwarzwild können wir davon ausgehen, dass die gesunkene Jagdstrecke ein Indiz für die Bemühungen der Jägerschaft ist, diese räuberische Art im Rahmen eines guten Prädatorenmanagements in Zaum zu halten“, erklärt Mahr. In den letzten fünf Jahren konnten durchschnittlich 31.478 Füchse erlegt werden.

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