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Jagd

von Nataly Kemmelmeier

13 frisch gebackene Revierjäger

Nach den insgesamt drei Prüfungstagen war den diesjährigen Absolventen die Erleichterung anzusehen. Von den 16 Auszubildenden konnten 13 Teilnehmer ihre Prüfung erfolgreich ablegen und ihr Abschlusszeugnis entgegennehmen.

Die schriftlichen Prüfungen, in denen unter anderem die Fähigkeiten zur Organisation eines Jagdbetriebes sowie zur Gestaltung von Abschussplänen nachgewiesen werden mussten, hatten bereits im Juni stattgefunden. In der mündlich-praktischen Prüfung, welche in dem Revier Forstgut Hof Hiesters in der Südheide stattfand, wurden von den angehenden Revierjägern die beruflichen Handlungsfähigkeiten geprüft sowie die Schießfertigkeiten gefordert und die Verwertung von Wild abgefragt. Dabei sind betriebliche Vorgaben, rechtliche Regelungen, Vorschriften des Tierschutzes sowie Maßnahmen zum Artenschutz, zur Nachhaltigkeit, zur Wirtschaftlichkeit sowie zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz zu berücksichtigen. Des Weiteren galt es, einen Wildschadensfall im Grünland abzuwickeln und Lösungsansätze zur Vermeidung von Wildschäden zu formulieren. Als weitere anspruchsvolle Aufgabe wurde ein stehendes Gewässer angesprochen. Dabei sollte auf die Zonierung, Tier- und Pflanzenwelt, naturschutz-fachliches Wissen sowie auf einen Gestaltungsplan eingegangen werden. Anschließend mussten die Prüflinge durch den Bau eines Entenschirmes ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen.

Als bester Absolvent bestand Tobias Straßburger aus Haltern am See (NRW) die Prüfung. Sein Ausbildungsbetrieb war die Jagdverwaltung Frankenfeld. In den zu betreuenden Revieren in Nordrhein-Westfalen (Ausbilder RJM Jens Brinkmann) konnte der Auszubildende vollumfänglich sowohl im Hoch- als auch im Niederwildbereich ausgebildet werden.

Die angehenden Revierjäger verbringen ihr erstes Ausbildungsjahr, bis auf die diversen Schulpraktika, in der Berufsfachschule in Northeim (Niedersachsen). Dort finden neben der Berufsschule weitere Qualifizierungsmaßnahmen, wie Falknerschein, Motorsägenlehrgang, Sachkundenachweis Prädatorenmanagement, Immobilisierung von Wildtieren, usw. statt. In dem zweiten und dritten Ausbildungsjahr gehen sie in die Ausbildungsbetriebe, welche im Besten Falle im Wechsel den Schwerpunkt im Hochwild- bzw. im Niederwildbereich haben sollten.

www.berufsjaegerverband.de

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