Geschichten

von Nataly Kemmelmeier

Rüder Polizeieinsatz gegen Waffenbesitzer

Mit dem plötzlichen Herztod der fast 80-jährigen Ehefrau eines legal Waffen besitzenden Mannes endete ein Polizeieinsatz der Hamburger Polizei.

Das „Hamburger Elbe Wochenblatt“ berichtete bereits am 4. Februar über einen rüden Polizeieinsatz gegen ein betagtes Rentnerehepaar und einem Besucher. Mit Gebrüll sollen acht Polizeibeamte in das Haus des ehemaligen Stadt-Jägers eingedrungen sein, ihn gefesselt und auf die Straße gebracht haben. Angeblich ohne Angabe von Gründen wurde die fast 80-jährige Frau des Hauses verwiesen und der Gast ebenfalls mit Handschellen gesichert. Ein Spürhund wurde durch die ganze Wohnung geschickt, ehe das Ehepaar die Wohnung wieder betreten durfte.

Es wurden alle Waffen des Rentners sichergestellt und auch ein Gewehr des Gastes, welches er geerbt hatte. Zudem wurde ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Für einige Waffen soll es keine Waffenbesitzkarten geben. Dabei sollen die WBKs von der Polizei unbeachtet auf den Fußboden der Wohnung gelegen haben. Der Vorfall hat noch ein tragisches Nachspiel: Das Herz der alten Dame hat die Aufregung nicht verkraftet. Sie verstarb kurz darauf im Krankenhaus.

Den Einsatz ausgelöst hatte ein besorgter Nachbar, der beim Betreten der Wohnung einen Gewehrkolben aus dem Futteral ragen hatte sehen. Der Einsatzbefehl soll dann „Mann mit Gewehr auf der Straße" gelautet haben.

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