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Kurznachrichten

von Nataly Kemmelmeier

Israel plant flächendeckende Bewaffnung

Der israelische Polizeiminister Jizchak Aharonovich plant als Reaktion auf den erneuten Anschlag auf eine Synagoge eine bessere Bewaffnung der Bevölkerung.

Eine entsprechende Regelung in Anlehnung an den zweiten Verfassungszusatz des US-amerikanischen Rechts soll bereits in wenigen Stunden erlassen werden. Demnach dürfen künftig auch private Sicherheitsleute sowie Armeeoffiziere außer Dienst Waffen zur Selbstverteidigung tragen. Zudem soll Handlungsfähigkeit demonstriert werden, indem auch Reservisten zur Grenzpolizei einberufen werden.

Die Erhöhung der Waffendichte in der Bevölkerung stößt jedoch nicht überall auf Gegenliebe. Zum einen wird befürchtet, dass bestimmte Personenkreise aufgerüstet werden, die anschließend nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden können, so zum Beispiel religiöse Fanatiker und Extremisten. Auch die Religionstheoretiker selbst sind gespaltener Meinung. Während die einen Polizei- und bewaffneten Schutz für alle Synagogen fordern, wollen sich die anderen durch den Terrorismus nicht in der Auslebung ihres Glaubens beeinträchtigen lassen und lehnen trotz der angespannten Lage strikte Sicherheitsvorkehrungen ab.

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