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Kurznachrichten

von Nataly Kemmelmeier

Gastbeitrag von Georg Zakrajsek

Georg Zakrajsek ist ein Wiener Notar und bekennender Legalwaffenbesitzer. Er ist zudem Vorsitzender des Vereins „Interessengemeinschaft Liberales Waffenrecht in Österreich“ (IWÖ) und macht sich in „querschüsse“ Gedanken über Dies und Das.

Dieses Mal befasst sich der Kolumnist mit den tschechischen Bestrebungen, den Waffenerwerb und -besitz zu erleichtern. Aber lesen Sie selbst...

„Unser Innenminister mag die Tschechen aber gar nicht. Also die Tschechen haben jetzt ein Gesetz gemacht, in dem den Tschechen das Recht auf Waffenerwerb und Waffentragen zugesichert wird. Die Tschechen sind nämlich gescheit. Immerhin haben sie aus dem Kommunismus was gelernt und ihren Bürgern die Freiheit garantiert. Und da man Freiheit ohne Waffen nicht haben kann, waren sie konsequent. Daher das Gesetz.

Die „Krone“ hat am 30.6. darüber berichtet und die Journalisten dort, ein gewisser Klaus Loibegger nämlich, war sich nicht zu blöd, den „Wilden Westen“ in die Titelzeile hineinzurücken. Die Tschechen dürfen also im „Ernstfall schießen“ meint er. Das ist es aber nicht, lieber Herr, denn die Österreicher dürfen ja auch im Ernstfall (bei Notwehr nämlich) schießen, wenn sie denn ein solches Schießwerkzeug haben. Man ist aber gerade dabei, den Österreichern die Waffen mit Hilfe der EU wegzunehmen, sie dürften also schießen, haben aber nichts, wenn es so weit wäre. Nicht so in Tschechien, die haben und dürfen.

Natürlich wird auch unser oberster Sicherheitspolitiker dazu befragt, der Herr Innenminister Wolfgang Sobotka von der ÖVP. Er meint also zur „Krone“ folgendes: „Das ist der falsche Weg! Die Bewaffnung der Bevölkerung zu fördern halte ich für gefährlich! Das bringt große Gefahren für unschuldige Menschen und die Unantastbarkeit des staatlichen Gewaltmonopols.“

Was soll man dazu sagen? Das ist unser Innenminister? Wirklich? Und der ist von der ÖVP? Legale Waffen sind große Gefahren für unschuldige Menschen? Und wo ist das Gewaltmonopol? Wo war es denn, als unschuldige Menschen erstochen, erschossen und niedergeführt worden sind? Wo ist es denn, wenn fast täglich Frauen, Mädchen und Kinder vergewaltigt werden, wenn man unschuldige Menschen beraubt, bestiehlt, überfällt, mit allen möglichen Krankheiten ansteckt und bei ihnen einbricht?

Wo ist es? Wo bleibt es? Und wann sind endlich Wahlen? Und wann kriegen wir endlich Politiker wie unsere tschechischen Nachbarn?“

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