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Kurznachrichten

Brandneu: Blaser mit eigenen Premiumzielfernrohren

Blaser ist für seine modernen Jagdwaffen in der Premiumklasse bekannt. Seit Jahren nutzt der Hersteller seinen wohlklingenden Namen für den Verkauf von Jagdmunition und jagdlicher Funktionskleidung. Jetzt rundet man das Portfolio mit drei eigenen Zielfernrohrmodellen sinnvoll ab.

laser entschied sich, zunächst drei Modelle auf den Markt zu bringen: ein Drückjagdmodell, ein Allrounder-Glas mit 50-mm-Objektiv und ein lichtstarkes 58-mm-Glas mit dem Vergrößerungsbereich 4–20×. Bei diesen drei Modellen handelt es sich um die Serie Infinity. Die Infinity-Gläser von Blaser sind allesamt serienmäßig mit einer Montageschiene ausgestattet. Die Verbindung von Zielfernrohr und Blaser-Waffe erfolgt direkt auf dem Lauf über dem Patronenlager. Anders als bei fast allen Zielfernrohrentwicklungen der letzten Jahre haben die Entwickler der Infinity-Serie das Absehen von der zweiten wieder in die erste Bildebene zurückverlagert. Die Absehenlage in der zweiten Bildebene hat zweifellos ihre Vorteile, allerdings kann es zu Treffpunktverlagerungen bei Vergrößerungswechsel kommen. Ist das Absehen in der ersten Bildebene positioniert, ist diese Verlagerung technisch ausgeschlossen. Die Kunst bei einem Absehen in der ersten Bildebene ist es, dieses Absehen so fein zu halten, dass es klar sichtbar ist und dennoch auch bei hoher Vergrößerung lediglich wenig vom Ziel abdeckt. Es wird in Kombina­tion mit einem Leuchtpunkt eingebaut, dessen Leuchtstärke selbst an extremste Umgebungslichtverhältnisse angepasst werden kann. Und tatsächlich ist das Abdeckmaß auch bei höchster Vergrößerung sehr gering. Ein weiterer Vorteil eines Absehens in der ersten Bildebene – ältere Jäger wissen es – ist die Möglichkeit, damit Entfernungen grob zu schätzen, weil der Abstand der Absehenbalken in Bezug auf die Zielgröße bei jeder Vergrößerung konstant bleibt. Schon vor Jahren hat Blaser für seine Büchse R8 das System Illumination Control entwickelt. So ausgestattete Büchsen schalten beim Spannen automatisch den Leuchtpunkt des Zielfernohres zu. Mit diesem System Illumination Control (iC) ist ab sofort nicht nur jedes Infinity Zielfernrohr von Blaser serienmäßig ausgestattet, sondern auch alle R8-Repetierbüchsen. Ein Sensor im Zielfernrohr erkennt die Position des Spannschiebers und sorgt damit automatisch für das Ein- und Ausschalten des Leuchtpunktes. „Zur Vorbereitung des Schusses genügt also ein einziger Handgriff“, erläutert der Blaser-Geschäftsführer, „das Entsichern der Waffe.“

Eine Besonderheit weist das Drückjagdmodell Infinity 1-7×28 iC auf, den Intelligent Variable Dot (IVD), den automatisch zuschaltenden Leuchtpunkt für die Bewegungsjagd. Im Vergrößerungsbereich von 1× bis 4× ist automatisch ein zweiter, größerer Leuchtpunkt aktiviert. Er ermöglicht eine besonders einfache, intuitive Zielerfassung, was den Schuss auf flüchtiges Wild deutlich erleichtert. Damit ist er eine sehr große Hilfe bei der Jagd auch auf wehrhaftes Wild, wenn es gilt annehmendes Wild in Sekundenbruchteilen zu erfassen. Um eine möglichst lange Batterielebensdauer zu gewährleisten, schaltet sich der Leuchtpunkt selbsttätig aus, sobald die Waffe in eine sehr steile bis senkrechte oder in eine seitlich lie­gende Position gebracht wird. Nimmt der Schütze die Waffe wieder in Anschlag, aktiviert sich der Leuchtpunkt dann automatisch. Die beiden großen Modelle der Infinity-Serie sind mit einer Absehenschnellverstellung ausgestattet. Diese sogenannte Quick Distance Control (QDC) ist ein Merkmal der ­Modelle 2,8–20×50 iC und 4-20×58 iC. Diese Technik erlaubt dem Schützen, eine schnelle und einfache Höhenkorrektur vorzunehmen. Die hochpräzise und gleichzeitig robuste Mechanik sorgt für dauerhaft zuverlässige Wiederholgenauigkeit. Einzigartig ist die Möglichkeit, die Einstellungen Fleckschuss und 4 cm Hochschuss arretieren zu können. Ein unbeabsichtigtes Verstellen ist somit nicht möglich. Dennoch kann der Schütze mit nur einem Handgriff die jeweils gewünschte Treffpunktlage einstellen. Auch das Stellrad für den Parallaxenausgleich ist für den Entfernungsbereich von circa 100 m arretiert und kann somit ebenfalls nicht unbemerkt verstellt werden.

Von ihren physikalischen Daten her sind die drei Modelle für Abbildungsleistungen optimiert, wie sie in der Premiumklasse üblich sind. Dabei ist zu bemerken, dass diese Abbildungsleistung bei Weitem nicht allein durch den Transmissionswert definiert wird – ein paar Prozentpunkte mehr oder weniger kann das menschliche Auge nicht unterscheiden. Der Kontrast spielt eine wichtige Rolle, der Falschlichtanteil, die Randschärfe. Beim Test auf dem Truppenübungsplatz Munster machten die drei ­Modelle einen sehr guten Eindruck. 50??mm Streukreisdurchmesser auf 300 m waren mit den mit den Infinity-Modellen bestückten R8 leicht wiederholbar möglich. Die neuen Zielfernrohre dürften eine Erfolgsgeschichte werden.

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