Sicherheit

von Ralph Wilhelm

US-Marines verbieten Funktionsunterbekleidung

Da Soldaten die Funktionsunterkleidung aus Kunstfasern trugen, durch IEDs schwer verletzt wurden, hat das US-Marine Cops diese Bekleidung für Kampfeinsätze verboten.

Funktionsunterbekleidung aus Kunstfasern wie Nylon oder Polyester wie sie zum Beispiel von Under Armour, CoolMax und andern Herstellern vertrieben wird, darf von Soldaten des US-Marine Corps nicht mehr auf Außeneinsätzen im Irak oder Afganistan getragen werden. Diese Funktionswäsche ist bei Soldaten weltweit sehr beliebt, da sie Schweiß gut von der Haut ableitet und somit ein Überhitzen des Körpers verhindert. So sinnvoll diese Funktion in heißen Gebieten auch ist, so hat Funktionswäsche aus Polyester oder Nylon doch gerade in Kriegsgebieten erheblich Nachteile. Die in solchen Gebieten operierenden Terroristen verwenden sehr häufig so genannte IED (deutsch: unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen). Da die Kunststofffunktionswäsche brennbar ist, brennt sie sich bei Attentaten mit IEDs in die Haut des Trägers ein. Wie Navy Capt. Lynn E. Welling, Chefarzt der 1. Marine Logistics Group ausführt, handelt es sich dabei fast immer sehr schwere Verbrennungen, da sich Nylon oder Polyester regelrecht mit der Haut verbindet und somit zu schweren und dauerhaften Entstellungen führt.

Funktionsunterbekleidung aus Naturfasern, z.B. aus Merino Wolle können hier eine sinnvolle Alternative darstellen, da sie nicht brennbar sind aber über ähnliche Eigenschaften bezüglich Schweissableitung und Temperaturkontrolle verfügen wie Funktionsunterbekleidung aus Kunstfasern.

 

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