Schießsport

von Standardredakteur

Weltrekord und Medaillenregen bei EM in Osijek

Bei den Europameisterschaften Gewehr und Pistole in Osijek (Kroatien) hat Christian Reitz (Raunheim/Foto) mit der Schnellfeuerpistole einen neuen Welt- und Europarekord aufgestellt.

Seine 593 Ringe verbesserten die alte Weltbestmarke von Alexei Klimow (Russland) aus dem Jahr 2012 um einen Ring. Mannschafts-Gold gab es darüber hinaus für die deutsche Schnellfeuerauswahl und die Damenmannschaft im Liegendschießen über die 300-Meter-Distanz, dazu Bronze für Christian Reitz und Gudrun Wittmann (Fischbachau).

Nach 295 und 298 Ringen in den beiden Halbprogrammen hatte der Olympiasechste von London die neue Höchstmarke erstellt. Mit dieser Leistung ging er auch als Führender in das Finale.

Ebenfalls im Finale stand Aaron Sauter (Beerfelden), der sich nach 285 und 293 Zählern in den Halbprogrammen mit 578 Ringen als Sechster qualifizierte. Im Finale begannen alle sechs Schützen wieder bei null.

Es entwickelte sich ein spannender Kampf um die Medaillen. Aaron Sauter konnte jedoch nicht in diesen Kampf eingreifen, denn nach vier Serien hatte der junge Deutsche nur sechs Mal getroffen und musste als Erster ausscheiden. Das Erreichen des Finales und der sechste Rang war jedoch für ihn eine Klasseleistung.

Christian Reitz hielt sich gut, doch standen nach vier Durchgängen gleich vier Schützen mit 16 Treffern an der Anzeigetafel. Nachdem Martin Strnad (Tschechien) und Jorge Llames (Spanien) ebenfalls die Segel streichen mussten, hatte der frischgebackene Weltrekordhalter bereits eine Medaille sicher.

Gegen seinen Vorgänger Alexei Klimow kam es dann zum Stechen um Silber und Bronze, das der Russe diesmal für sich entscheiden konnte, damit erhielt Christian Reitz die Bronzemedaille in diesem Wettbewerb.

Alexei Klimow konnte allerdings im Kampf um Gold und Silber Roman Bondaruk (Ukraine) nicht mehr gefährden, der mit 32:31 Treffer schließlich neuer Europameister wurde. Oliver Geis (Mengerskirchen) kam mit 571 Ringen auf den 14. Platz.

Das DSB-Trio stellte mit 1742 Ringen einen neuen Europarekord auf und holte souverän die Goldmedaille vor Russland, das mit 1728 Zählern deutlich zurück auf den zweiten Platz kam. Die Bronzemedaille ging mit 1715 Ringen an Polen.

Mit 1767 Ringen hatten Gudrun Wittmann (Foto), Sandra Georg (Ruhpolding) und Eva Friedel (Münstertal) einen Zähler Vorsprung vor den Schwizerinnen und wurden damit neue Europameisterinnen. Die Schützinnen aus Estland gewannen mit 1765 Ringen Bronze.

Trainer Rudi Krenn freute sich auch über die Bronzemedaille durch Gudrun Wittmann in der Einzelkonkurrenz. Mit 594 Ringen hatte die 39-jährige Bayerin zwar die gleiche Ringzahl wie Liudmila Kortshagina (Estland), doch das Innenzehnerverhältnis von 31:27 sprach für Gudrun Wittmann, die damit einen Platz auf dem Medaillenpodest erreichte.

Auf das Innenzehnerverhältnis kam es auch im Kampf um Gold und Silber an. Charlotte Jakobsen (Dänemark) und Olivia Goberville (Frankreich) kamen beide auf 595 Ringe. Hier hatte am Ende die Dänin mit 28:27 die Nase vorn.

Sandra Georg kam mit 589 Ringen auf Platz neun, Eva Friedel wurde mit 584 Zählern auf Rang 22 notiert.

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