Schießsport

Weltcup-Bronze für Barbara Engleder mit dem Sportgewehr

In ihrer Paradedisziplin, dem Wettbewerb der Damen mit dem Sportgewehr, gewann Barbara Engleder (Triftern/Foto rechts) beim letzten Weltcup vor den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) hinter Ildiko Karmacsi (Ungarn/Foto Mitte) und Li Du (China/Foto links) die Bronzemedaille.

Als Sechste ins Finale gegangen kämpfte sich die amtierende Weltmeisterin aus Bayern durch eine 10,7 im vierten Schuss nach vorne, als sie im Gegensatz zu ihrer Konkurrenz um den dritten Rang eine hohe Zehn erzielte, die sie vom sechsten auf den dritten Platz brachte. Die beiden führenden Schützinnen - Ildiko Karmacsi und Li Du - waren kaum noch zu gefährden.

Kurz noch einmal auf Rang vier verdrängt, stand Barbara Engleder zum Ende des Finales auf Rang drei, aber sie musste der starken Siling Yi (China) erwehren, die nur ein oder zwei Zehntel hinter ihr lag. Es war eine weitere 10,7 zum Abschluss, die klare Verhältnisse brachte, den Bronzerang festigte und somit alles entschied.

„Das ist super gelaufen, ich freue mich sehr über dieses Finale“ bilanzierte Barbara Engleder nach dem Finale, „ich wusste, ich brauch diese letzte 10,7, dann würde es reichen. Für einen Schützen ist es eigentlich schlimm, wenn man so etwas vorher weiß, aber der Schuss kam gut und ich fühlte schon, bevor ich es auf dem Monitor sah, dass er sehr hoch sein würde. Heute morgen im Vorkampf war die erste Hälfte sehr gut, danach hat mir der Wind einiges verblasen und ich hatte nicht mehr damit gerechnet, dass ich mit 585 Ringen noch ins Finale komme.“

In den Vorkampf startete Barbara Engleder (Foto) mit 199 Ringen, anschließend kamen im Stehendanschlag 194 Zähler dazu, bevor sie mit 192 im Kniendschießen ausschoss. 585 Ringe waren genau das Limit, das für die Endrunde reichte. Die Führende nach dem Vorkampf, Ildiko Karmacsi, war aber zu diesem Zeitpunkt fünf Ringe enteilt.

Ildiko Karmacsi verteidigte ihre Führung nach dem Vorkampf und siegte mit 690,3 Ringen (Vorkampf 591/Finale 99,3) vor Li Du mit 688,8 Zählern (Vorkampf 588/Finale 100,8) und Barbara Engleder mit insgesamt 687,7 Ringen (Vorkampf 585/Finale 102,7).

Sonja Pfeilschifter (Großhöhenrain) begann mit 198 Ringen im Liegendanschlag, verlor dann aber in ste-hender Position mit 191 Zähler und im abschließenden Kniendschießen mit 195 Ringen den entscheidenden Ringe, der ihr zum Eintritt in das Finale der besten Acht fehlte. Mit 584 Ringen belegte die 41-jährige Sportsoldatin am Ende Platz elf im Gesamtklassement.

Eva Friedel (Münstertal) eröffnete ihren Wettkampf mit 195 Ringen im Liegendschießen, ließ im Stehendanschlag 189 Zähler folgen, um mit 193 Ringen in kniender Position die Qualifikation abzuschließen. Dies reichte heute zum 32. Platz.

„Die Kugeln sind heute einfach nicht reingeflogen“, so die etwas enttäuschte Baden-Württembergerin nach dem Wettkampf, „es waren viele knappe Neuner dabei, die machen einem dann das Ergebnis kaputt.“

Im Wettbewerb Luftpistole der Herren konnte kein deutscher Teilnehmer das Finale der besten Acht erreichen. Eine starke Leistung bot allerdings Michael Heise (Wiggensbach/Foto) bei seinem zweiten Weltcupauftritt überhaupt. Mit 581 Ringen belegte er einen ausgezeichneten zwölften Platz in diesem Weltklassefeld. Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) kam mit 578 Ringen auf den 28. Platz, Tobias Heider (Zwiesel) belegte mit 565 Zählern den 79. Rang.

Jong Oh Jin (Südkorea) gewann den Wettbewerb mit 691,1 Ringen (Vorkampf 590/Finale 101,1) vor Zongliang Tan (China), der sich mit 686,9 Zählern (Vorkampf 589/Finale 97,9) und deutlichem Rückstand auf den Sieger die Silbermedaille holte. Bronze ging an Yusuf Dikec Türkei) mit 686,5 Ringen (Vorkampf 586/Finale 100,5).

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