Schießsport

Nach Olympia-Aus: Pfeilschifter schießt gegen DSB

Sportschützin Sonja Pfeilschifter hat nach der erneut verfehlten Olympia-Medaille den Deutschen Schützenbund (DSB) scharf angegriffen. Das berichtet unter anderem die ARD.

"Beim DSB läuft im Hintergrund einiges schief, das drängt ja nicht nach außen." Es sei immer ein gewisser Druck da, "und den lassen sie dich immer irgendwie spüren. Ich hoffe, dass jetzt mal einige Leute aufwachen und sich ein bisschen was ändert. Denn es muss sich etwas ändern."

Die 41-Jährige hatte im Sportgewehr-Dreistellungskampf als 19. der Qualifikation das Finale überraschend verpasst. Pfeilschifter war in London mit dem Sportgewehr und nicht wie bei ihren bisherigen vier Olympia-Auftritten mit dem Luftgewehr an den Start gegangen. Bereits nachdem der DSB im Januar seine Nominierungsvorschläge bekannt gegeben hatte, machte sie ihrem Unmut Luft und witterte gar eine gezielte Aktion des Verbandes.

DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann wies die Kritik entschieden zurück. "Wir haben immer von fünf Medaillen gesprochen und diese Zielsetzung nicht erfüllt", sagte Gabelmann dem SID: "Ich halte die Nominierungen aber nach wie vor richtig. Sonja war bis kurz vor Schluss auch gut dabei, hat aber taktische Fehler gemacht." Pfeilschifter habe sehr viele Erfolge gehabt, "aber sie muss für sich akzeptieren, dass sie auch ohne Medaille als hochdekorierte Athletin von der Olympischen Bühne abtritt. Wir haben alle Möglichkeiten für sie durch. Es hat nicht funktioniert", sagte Gabelmann.

Zurück