Schießsport

von Standardredakteur

Gudrun Wittmann feiert Sieg beim Europacup

Gudrun Wittmann (Fischbachau/Foto) hat beim LAPUA 300 Meter Europacup in der schweizerischen Alpenstadt Thun mit der Weltklasseleistung von 598 Ringen die Goldmedaille im Liegendschießen mit dem Sportgewehr für den Deutschen Schützenbund geholt. In einem fulminanten Schlussspurt konnte sie sich gegen die beiden Schweizerinnen Bettina Bucher und Fabienne Füglister durchsetzen und verwies sie auf die Plätze.

Der Abstand zur Zweitplatzierten, der amtierenden Weltmeisterin Bettina Bucher betrug nach 60 Schuss gerade einmal einen Zähler und zur Drittplatzierten Füglister bereits fünf Ringe.

"Auf diese 598 Ringe bin ich extrem stolz, weil ich technisch sauber und vor allen Dingen nicht zu schnell sondern zügig und überlegt geschossen habe. Außerdem war für mich von vornherein klar, dass es bei den Damen ein absolutes Weltklasseergebnis um die 600 Ringe braucht, um heute hier zu gewinnen, weil die äußeren Bedingungen nahezu perfekt waren. Deswegen, und auch wegen der Wettkampfvorbereitung zuhause war bei mir schon ein gewisser Druck zu verspüren: Mein Heimtrainer und Ehemann hatte mir suggeriert, nur bei schwierigen Wetterbedingungen siegen zu können – das musste natürlich widerlegt werden", erklärte die freudestrahlende Gudrun Wittmann unmittelbar nach dem Wettkampf.

Die Ruhpoldingerin Sandra Georg platzierte sich als zweitbeste Deutsche mit 589 Ringen auf dem 12. Rang, Silvia Rachl (Pfaffenhofen) wurde mit 588 Ringen 15. und Eva Friedel (Münsterthal) beendete den Wettkampf mit 585 Zählern auf dem 17. Platz. Mit 1772 Ringen gewann das Team des Deutschen Schützenbundes die Silbermedaille hinter der Schweiz mit 1782 Ringen und vor Schweden mit 1768 Ringen.

Bei den Herren siegte Carsten Brandt aus Dänemark mit 598 Ringen vor seinem Landsmann Steffen Olsen mit 597 Ringen und Marcel Bürge (Schweiz) mit ebenfalls 597 Zählern.

Als bester Deutscher erreichte Frank Fleischmann (Heiningen) mit 594 Ringen den 15. Platz, Christian Dreßel (Adelsdorf) wurde mit 593 Ringen 18., Matthias Raiber (Ulm) platzierte sich mit 592 Zählern auf Rang 23, Jörg Niehüser (Erwitte) wurde mit 589 Ringen auf Platz 28 notiert und Marco Hummler (Schloss Holte-Stukenbrock) landete mit 588 Zählern auf dem 32. Rang.

Im Mannschaftswettbewerb ging die Goldmedaille mit 1789 Ringen an Dänemark vor der Schweiz mit 1786 Ringen und Schweden mit 1785 Ringen. Das deutsche Team mit Frank Fleischmann, Christian Dreßel und Matthias Raiber scheiterte mit 1779 Ringen an einem erhofften Podestplatz.

Eine weitere Medaille für den Deutschen Schützenbund erkämpfte sich Europameisterin Eva Friedel mit 582 Ringen im Dreistellungskampf. Gold ging an Marina Schnider (Schweiz) mit 583 Ringen und Silber an Bettina Bucher mit 573 Ringen. Silvia Rachl wurde mit 562 Ringen auf Platz 12 notiert.

Im Dreistellungskampf mit dem Freigewehr nutzte der mehrfache Weltmeister Marcel Bürge seinen Heimvorteil und sicherte sich mit 1169 Ringen die Goldmedaille vor seinem Teamkameraden Claud-Alain Delley mit ebenfalls 1169 Zählern und René Kristiansen (Dänemark) mit 1167 Ringen. Christian Dreßel wurde mit 1141 Zählern 14. und Matthias Raiber platzierte sich mit der gleichen Ringzahl einen Rang dahinter.

Zum Abschluss des LAPUA Europacups gewann Marcel Bürge auch im Dreistellungskampf mit dem Standardgewehr mit 584 Ringen die Goldmedaille vor René Kristiansen mit 583 Zählern und Martin Strempfl aus Österreich mit 580 Ringen. Als einziger DSB-Starter in dieser Disziplin wurde Christian Dreßel mit 564 Zählern auf Platz 24 notiert.

In Thun wurden auch die letzen Ticketsfür die diesjährigen Europameisterschaften, die Ende Juli in Osijek (Kroatien) stattfinden, vergeben. Für den Deutschen Schützenbund gehen Eva Friedel (liegend, 3x20), Gudrun Wittmann (liegend), Sandra Georg (liegend) und Silvia Rachl (3x20) mit dem Sportgewehr in das Rennen um die begehrten Medaillen. Bei den Herren werden Frank Fleischmann, Christian Dreßel und Matthias Raiber im Liegendschießen mit dem Freigewehr um Top-Platzierungen in Osijek kämpfen.

Beitrag und Foto: Rudolf Krenn

Zurück