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Jagd

von Standardredakteur

51. Internationale Jagdkonferenz beendet

Im Zeitalter neuer Technologien und sozialer Netzwerke stellen Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit eine große Herausforderung dar. Sie können aber auch zur Chance werden. Aus dieser Erkenntnis heraus widmete die 51. Internationale Jagdkonferenz ihre Tagung, die vom 20. bis 22. Juni 2013 auf Einladung der Vorarlberger Jägerschaft in Gargellen stattfand, dem Thema “Jagd zwischen Hirschruf und Twitter“.

In den einzelnen Fachreferaten wurden wichtige Erkenntnisse vermittelt. Prof. Dr. Werner Beutelmeyer vom market Institut Linz berichtete von seinen Umfragen über die Erwartungen zur jagdlichen Betätigung in der Zukunft. Er wies darauf hin, dass die kommende Generation veränderte Vorstellungen vom Jagen hat. Während die Freude an der Natur überall zunimmt, verringern sich das Wissen über die Natur und die Bereitschaft, sich dort langfristig zu engagieren. Jagd als gesellschaftlicher Auftrag wird verstärkt als Freizeitbetätigung gesehen. Aus jagdlicher Leidenschaft und Tradition wird bloßes Erleben.

Dr. Florian Krenkel (Ogilvy Group Austria) informierte mit beeindruckenden Zahlen über die Bedeutung der „social media” und die gewaltige Informationsmenge, die zur Verfügung steht und in der Jagd, Wild und Jäger zurzeit nur eine nachrangige Bedeutung haben. Hier gilt es, die technischen Möglichkeiten zu nutzen, um die Aufgaben und Interessen der Jagd auf emotionaler Ebene professionell zu kommunizieren.

Vivienne Klimke, eine freie Jagd-Journalistin, stellte die unzureichende Präsenz der Jagd und der Jagdverbände in den sozialen Medien dar und empfahl dringend, die vielfältigen Möglichkeiten auch einzusetzen.

Ein überzeugendes Beispiel aus der Praxis mit beeindruckenden Zugriffsstatistiken stellte Mag. (FH) Stephan Hohn mit dem „Vorarlberger Jagdportal” vor. Hier ist in Zusammenarbeit von Fachleuten und engagierten Jägern mit voller Unterstützung der Verbandsverantwortlichen Richtungweisendes entstanden.

Nach eingehender Diskussion der Referate kamen die Teilnehmer der einzelnen Jagdverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Niederrhein, Österreich, der Schweiz und Südtirol zu folgenden Erkenntnissen und Feststellungen:

Die IJK fordert ihre Mitgliedsverbände auf, verstärkt die Möglichkeiten der neuen Medien – eventuell sogar gemeinsam oder in enger Absprache, auch mit den Partnern des ländlichen Raumes – zu nutzen und Jagdportale auch auf europäischer Ebene einzurichten und aktiv zu betreuen. Damit können die Bedeutung und Wirkung der Jagd für die Gesellschaft herausgestellt werden. Gleichzeitig müssen Jagdkultur und Tradition gelebt und weiter entwickelt sowie die Kommunikation untereinander verstärkt werden, um die hohe Emotionalität der Jagd für Jäger und Nichtjäger deutlich zu machen und zu erhalten.

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