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Kurznachrichten

von Ralph Wilhelm

Waffenhersteller Kriss in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten

Nachdem die Sphinx System AG, Schweizer Hersteller der Sphinx Pistolen bereits Konkurs gegangen ist, steckt nun auch die Mutterfirma, Kriss, in größeren finanziellen Schwierigkeiten. Ein Verwalter wurde von Gericht eingesetzt.

Nachdem die zur Kriss Gruppe gehörende Sphinx Systems AG, Hersteller der bekannten Sphinx Pistolen, am 30.11.2015 in Konkurs gegangen ist, wurde nun auch für die beiden anderen Firmen der Gruppe, die Kriss International AG und die Kriss Systems AG, die sogenannte provisorische Nachlassstundung vom Gericht angeordnet. Wenn eine Schweizer Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten gerät, so kann es zur Abwendung des Konkurses die Nachlassstundung bei Gericht beantragen. Das Gericht setzt dann einen provisorischen Sachwalter ein, der die finanzielle Lage des Unternehmens und die Möglichkeiten einer Sanierung abklärt. Dabei wird auch mit den Gläubigern ein Verzicht auf einen Teil der Forderungen verhandelt. Sollte keine Einigung zustande kommen, so können die Gläubiger die Konkurseröffnung verlangen. Die Nachlassstundung wurde vom Gericht am 29.1.2016 verhängt und läuft zunächst 5 Monate, bis zum 29.6.2016.

Kriss war im Januar dieses Jahr nur mit einem kleinen Stand auf der Shot Show und im März bereits nicht mehr auf der IWA vertreten. Nach Aussagen von Brachenkennern hat sich das Vector Waffensystem, das es als Maschinenpistole, Pistole, Karabiner und kurzläufiges Gewehr gibt, in Europa keine nennenswerten Verkaufszahlen erzielt und auch dem US-Markt auch nur als Liebhaberwaffe eine Nische gefunden.

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