Bogensportler plädieren für Umstrukturierung

Beklagt wird hauptsächlich das Fehlen einer Dachorganisation für den Bogensport. Zwar bieten nahezu alle in Deutschland existierenden Verbände (DSB, DFBV, AAE) verschiedene Disziplinen im Bereich Bogenschießen an, doch nicht alle Disziplinen sind in den jeweils anderen Organisationen anerkannt. Nach Meinung der Petenten wird die Vielfalt der Bogenklassen grundsätzlich nur ungenügend berücksichtigt. Insbesondere der Deutsche Schützenbund muss sich einiges an Kritik gefallen lassen, da dort manche Disziplinen wie zum Beispiel das stark aufkommende 3-D-Schießen nicht in die Sportordnungen aufgenommen werden.

Weiteres Argument ist die fehlende Konformität der einzelnen Regelwerke mit den sportlichen Vorgaben der Weltverbände (World Archery, IFAA). Die Teilnahme an internationalen Wettbewerben wird den Schützen also äußerst schwer gemacht.

Des weiteren führt die Verbandsvielfalt in Deutschland laut Petition zu Verwirrung unter den Schützen und einer ungewollten Konkurrenz zwischen den Organisationen, die sich durch die unterschiedlichen Angebote gegenseitig die Bogensportler abwerben. Personen, die aufgrund dessen mehreren Verbänden angehören, wird angeblich teilweise sogar mit Ausschluss gedroht.

Ferner gebe es in der Bundesrepublik kein einheitliches Trainerkonzept. Lizenzen aus der einen Region sind mitunter in einer anderen gar nicht gültig. Diese Situation schade insbesondere dem leistungswilligen Nachwuchs.

Ziel der Petition ist es nun, in Deutschland eine Dachorganisation zu schaffen, die alle Bogenschützen und alle Bogensportdisziplinen vereinigt. Vorbild ist hier Österreich. Dort wurde eine Verbandsstruktur ins Leben gerufen, die den internationalen Organisationsformen von WA und IFAA gerecht wird.

Die Petition, die sich an die Sportfunktionäre aller Verbände richtet, kann noch bis zum 3. August 2014 online unterstützt werden.